Urlaub an der französischen Atlantikküste - Moliets et Maa (2012)
Das bedeutet einen kilometerlangen, breiten Sandstrand und kein Ende in Sicht. Ebbe, Flut und eine Brandung, die zum Wellenreiten einlädt, Schwimmen aber fast unmöglich macht. Die Wellen rollen unaufhörlich an den Strand und brechen tosend an den flachen Sandbänken. Anstatt zu schwimmen springen wir in die Brandung und haben viel Spaß dabei mit den Wellen zu kämpfen.
Mittendrin ein Kerry Blue Terrier (für Laien sieht er eher aus wie eine nasse Ratte), der unermüdlich seinem Spielzeug nachjagt, oder Stöcke aus den Wellen "rettet". Zeitweise hatte ich Bedenken, meinen Hund vor dem Ertrinken retten zu müssen, aber bald hatte er eine Taktik entwickelt über die heranrollenden Wellen zu springen, was ihn allerdings nicht immer vor einer Dusche schützte.
Stolz lief er dann mit dem erkämpften Stock an den Strand, schüttelte sich und gleich ging es weiter. Ich kann meine Begeisterung für Meer und Strand wahrlich nicht verleugnen, und irgendwie scheint dies auf unsere Hunde überzuspringen. Es gab nur einen Verlust zu beklagen, sein Ball (Wasserspielzeug) verschwand in den Fluten auf Nimmer- Wiedersehen und was das Meer erst einmal hat, gibt es so schnell nicht mehr zurück!
Aber es gibt hier mehr zu unternehmen als am Strand zu spazieren und Muscheln zu sammeln. Gleich hinter den Dünen fängt ein großer Pinienwaldgürtel an, kleine Seen liegen im Hinterland und Fahrradwege gibt es reichlich. Ein lohnender Ausflug führte uns nach Biarritz, kurz vor der spanischen Grenze. Dieser Badeort hat seinen nostalgischen Charme dank alter, prachtvoller Hotels entlang der Promenade bewahrt. Parkanlagen mit Hortensien in voller Blütenpracht, Cafés und ein Blick auf eine malerische Bucht mit Surfern und Badegästen, begeistern uns.
Von Biarritz aus fahren wir über Serpentinen nach Ascain, von dort startet die historische Zahnradbahn auf den Cole de la Rhune. Vom Gipfel aus hat man einen herrlichen Rundblick über die Pyrenäen, bis hin nach Spanien und über die Küstenorte und ihre Strände.
Ein weiteres Highlight war die Düne von Pilat. Mit 3,5 km Länge und ca. 700m Breite ist sie Europas größte Düne und ständig in Bewegung . Sie liegt malerisch vor Arcachon, ungefähr in der Höhe von Bordeaux. Obwohl es nur ein riesiger Sandberg ist, kann man sich dem Reiz dieses Naturschauspiels nicht entziehen, wir sind beeindruckt!
Unser Fazit:
Die Aquitaine ist ein Urlaubsgebiet, in dem man auch mit Hund entspannt Urlaub machen kann! Es gibt große Waldgebiete zum Spazierengehen und Radfahren, das Sportangebot ist groß, wir haben viele nette Franzosen getroffen und lecker gegessen, was will man mehr? Der Anfahrtsweg ist allerdings nicht zu unterschätzen, aber mit einer Übernachtung (wir haben in der Nähe von Tours, bei den Schlössern der Loire, zwei traumhafte B&B Landgasthäuser gebucht, die auch zu einem kleinen Kurzurlaub einladen) stressfrei zu meistern.